Donnerstag, 23. August 2012

*Rezension* Forbidden


Quelle: Oetinger
Titel: Forbidden
Autorin: Tabitha Suzuma
Verlag: Oetinger
Erschienen: August 2011
Sprache: deutsch
Originaltitel: Forbidden
Seitenzahl: 448
Preis: 17,95 € (D)
ISBN: 978-3-7891-4744-9

Quelle: Oetinger
Eine große Liebe – voller Leidenschaft und gegen alle Vernunft
Die sechzehnjährige Maya und ihr ein Jahr älterer Bruder Lochan kümmern sich um ihre drei jüngeren Geschwister, während ihre Mutter sich dem Alkohol und ihrem Liebhaber zuwendet. Verzweifelt versuchen die beiden, ihre Familie zu erhalten und kommen sich dabei immer näher. Sie wissen, was der andere denkt und fühlt, geben sich Halt und sind sich gegenseitig Trost. Eines Tages wird mehr aus ihrer Beziehung. Maya und Lochan wissen, dass sie etwas Verbotenes tun, aber ihre Gefühle sind stärker und sie können nicht mehr ohne den anderen sein. Denn: Wie kann sich etwas Falsches so richtig anfühlen?
Sensibel und eindringlich erzählt Tabitha Suzuma von einer bedingungslosen Liebe über alle Grenzen hinweg. Ein Tabuthema, dass bewegt, fesselt und lange nachklingt.


Es ist gerade dieses Tabuthema, dass einen reizt, das Buch zu lesen. Der Klappentext klingt wirklich interessant (besonders der Teil mit der Familie) und ich war gespannt, wie Tabitha Suzuma dieses Thema umgesetzt hat.


Ganz zu Anfang muss ich einmal sagen, dass die Autorin mit Maya und Lochan wirklich besondere Charaktere geschaffen hat. Lochan ist schon aufgrund seines Problems, sich mit anderen Menschen zu unterhalten, ganz anders als die „normalen“ Charaktere in Jugendbüchern. Aber nicht nur das macht ihn aus, sondern auch das Verantwortungsbewusstsein und Fürsorge die er gegenüber seinen Geschwistern an den Tag legt. Und auch Maja ist auf ihre ganz eigene Weise etwas besonderes. Auch die Nebencharaktere in diesem Buch sind einfach liebenswert und so kann man sich direkt in das Geschehen hineinfinden. Sehr gut beschreibt Tabitha Suzuma die Lebensverhältnisse der Geschwister und wie sie sich so nach und nach näher kommen. Man kann ihre Gefühle 
nachvollziehen und leidet mit ihnen mit. 

Der Zwiespalt in dem sie sich befinden wird sehr deutlich. Das Einzigste, was mir an dem Buch nicht gefallen hat, war eine spezielle Szene im Buch (auf die ich auf Grund der Spoiler-Gefahr nicht näher eingehen möchte), in der sich sowohl Maja als auch Lochan einfach unverständlich verhalten. Während des ganzen Buches wird man durch den tollen Schreibstil der Autorin und ihrer interessanten Idee gut unterhalten. Die Spannung, was wohl aus Lochan und Maja werden wird, steigt besonders zum Ende nochmal. Ach und ja das Ende. Das ist einfach... traurig. Klar erwartet man schon von Anfang an bei solch einer Geschichte kein Friede-Freude-Eierkuchen-Ende. Aber das? Da vergießt man doch ein paar Tränen.


Eine unglaublich gefühlsvolle Geschichte, die man kaum aus der Hand legen kann. Besonders die Familiensituation und der Zusammenhalt aller Geschwister hat es mir angetan. Und der Spruch „Wie kann etwas Falsches sich so richtig anfühlen“ bringt die ganze Situation einfach auf dem Punkt. Man würde Maja und Lochan so gerne ein Happy End gönnen.


Hm, ja das Cover. Es passt zwar schon irgendwie zur Geschichte (Verbotene Liebe → Rosenblüten & Herz mit Stacheln), aber trotzdem will es mir nicht so recht gefallen. Vielleicht liegt es an dem weißen Hintergrund (weiß = Unschuld, Reinheit) oder an... Nein, es ist zwar schön, gefällt mir aber einfach nicht zur Geschichte.
Im Gegensatz zum englischen Original. Das ist von der Idee mit dem Stacheldrahtherz ähnlich, bringt aber meiner Meinung nach durch die einfache Gestaltung die Thematik des Buches viel besser zur Geltung.

4 Kommentare:

  1. Hm, so ganz kann ich ja nicht nachvollziehen, was du an "Forbidden" findest...

    Die Gefühle fand ich zwar auch sehr gut beschrieben und Lochan war, trotz des seltsamen Namens, ein toller Charakter, aber Maja war mir zu perfekt und zu langweilig...

    Naja, umso besser, dass es dir gefallen hat =)

    Liebe Grüße,
    Charlie

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  2. @Charlie
    Es gibt ja zum Glück unterschiedliche Geschmäcker ;) Aber ich kann verstehen, dass dir Maja zu perfekt ist. Wenn man sie direkt mit Lochan vergleicht, ist sie das auch. Während des Lesens und ohne die beiden miteinander zu vergleichen hatte Maja für mich aber auch ihre Stärken und Schwächen. Die perfekte Maja, die sie vor allem in der Schule ist, empfand ich mehr als eine von ihr gewollte Fassade, während sie zu Hause, z.B. als Willa und Tiffin nach der Schule "verschwinden" durchaus auch Schwächen zeigt.

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  3. Achja. Das ist so ein Buch, bei dem ich mich nicht herantraue, es zu lesen, weil es von so vielen angepriesen wird und ich Angst habe, dass mir das Thema 1. schwerfällt, zu lesen und 2. dass es mir im Buch nicht gut genug umgesetzt wird. Deine Rezi ermutigt aber mich richtig, es schonmal auf die Wunschliste zu setzen. Ich hoffen, ich schaffe es irgendwann, meinen Schweinehund zu überwinden ;)

    Total schönen Blog hast du und deine selbstgemachten Rezensions-Überschriften sind echt süüüüß!
    Liebste Grüße,
    L E Y

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    1. Also meiner Meinung nach hat die Autorin das Thema wirklich gut umgesetzt ;) Aber es ist natürlich kein einfaches Thema. Vielleicht liest du es ja mal ;)

      Danke <3
      LG Filo

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