Mittwoch, 9. Januar 2013

*Rezension* An den Ufern des goldenen Flusses

Quelle: rororo
Titel: An den Ufern des goldenen Flusses
Autorin: Isabel Beto
Einzelband
Ausgabe: Taschenbuch
 Verlag: rororo
  Erschienen: 07.12.2012
 Sprache: deutsch
  Originaltitel: - 
  Seitenzahl: 544
  Preis: 9,99 € (D) 
  ISBN: 978-3-499-25977-7
Quelle: rororo
Fluss der Sehnsucht
1815: Ein Sturm tobt vor der Küste Venezuelas. Auf der Seuten Deern bangen Janna Sievers und ihr Verlobter Reinmar um ihr Leben. Ihr Ziel: die Stadt Angostura, wo sie mit einer Pferdezucht ihr Glück machen wollen. Zu Hause in Hamburg hat Janna immer mit wohligem Schaudern von den Abenteuern des schiffbrüchigen Robinson Crusoe gelesen. Dass sie sein Schicksal einmal teilen würde, hätte sie nie gedacht – bis sie allein an der Küste des fremden Kontinents strandet. Sie ist auf die Hilfe des wortkargen Halb-Indios Arturo angewiesen, um nach Angostura zu gelangen. Dort hofft sie, Reinmar wiederzufinden. Doch Arturo hat sein eigenes Ziel: den Goldschatz eines sagenumwobenen Inkakönigs an den Quellen des Orinocos. Auf einer schicksalhaften Flussfahrt wird sich Jannas Leben für immer verändern ...


Ich habe bereits Anfang letzten Jahres mit Begeisterung "Die Bucht des grünen Mondes" gelesen. Daher war ich sehr gespannt auf das neue Buch der Autorin Isabel Beto. Dass ich das Buch für eine Leserunde gewann, war da ein freudiger Glücksfall.
Es ist schon länger her, seit ich das letzte Mal ein Buch so verschlungen habe. Ich konnte einfach nicht mehr aufhören mit Lesen und habe die Außenwelt völlig abgeschaltet. Das lag zum einen an Isabel Betos wunderbarem Schreibstil. Der leicht historische Schreibstil wirkte keinesfalls distanziert, sondern lässt einen sofort mitten in die Geschichte eintauchen. Besonders schön sind die Beschreibungen der Gegenden und Landschaften in Venezuela, an die man sich mit Hilfe der Autorin träumen kann. Sehr authentisch sind auch die Spanischen Einschübe zu Beginn der Reise. Man fühlt sich gleich noch mehr in dieses fremde Land versetzt und aus dem Zusammenhang ist es kein Problem, die spanischen Dialoge zu verstehen.

Ebenfalls begeistert war ich von den Charakteren. Janna ist die Tochter eines reichen Kaufmanns aus Hamburg und wurde ihr Leben lang verwöhnt. In dem fremden Land ist sie zum ersten Mal auf sich allein gestellt und muss sich in der Wildnis behaupten. Natürlich gelingt ihr dies zu Beginn noch nicht so gut, aber mit der Zeit entwickelt sie sich unglaublich, sammelt Erfahrungen und wird immer stärker. Sehr sympathisch war sie mir auch aufgrund ihrer aufgeschlossenen Art und ihrer Liebe zum Lesen.

Arturo wirkt zu Beginn des Buches noch sehr geheimnisvoll, mit der Zeit lernt man aber immer über ihn kennen. Genauso wie Janna habe ich ihn trotz seiner anfangs etwas ruppigen Art und seiner Verschwiegenheit schnell ins Herz geschlossen. Die beiden auf ihrer Reise zu begleiten und zusammen zu beobachten ist wirklich schön.

Obwohl Janna und Arturo die größte Rolle im Roman spielen, werden auch die Nebencharaktere nicht vernachlässigt. So lernt man mit der Zeit immer mehr Leute lieben und hassen. Da wäre z.B. Jannas Verlobter Reinmar, der mir sehr schnell nicht allzu sympathisch war. Die Sklavin Lucila, Ordensbrüder aus einer Mission, der Bürgermeister von Angostura, Doktor Canellas und und und.

Von der Handlung bin ich genauso verzaubert wie vom Rest des Buches. Spannend beginnt die Geschichte mit dem Schiffbruch und während des Lesens steigert sich die Spannung sogar noch. So konnte ich schon bald nicht mehr aufhören zu lesen. Undbedingt wollte ich wissen, wie es weitergeht. 

Überhaupt ist die Handlung sehr originell. Gelungen wurde sie in die historische Geschichte Venezuelas eingebunden und so beruht z.B. der Krieg, den Janna miterleben muss, auf Fakten. Auch die Spuren des Naturforschers Humboldt werden verfolgt.

Neben dem historischen Aspekt ist aber auch Jannas und Arturos Abenteuer sehr spannend. Oft wird man von unerwarteten Wendungen überrascht, so dass die Spannung ein weiteres Mal steigt. Mehr als einmal konnte ich einfach nicht fassen, dass das "wirklich" passiert und wollte die Hoffnung nicht aufgeben, dass sich das Ereignis doch als Traum oder ähnliches herausstellt ;)

Ein Auf und Ab der Gefühle erlebt man während des Lesens und ich konnte gar nicht anders, als mit den Charakteren mitzufiebern. Das Ende ist dann einerseits sehr traurig, andererseits aber auch sehr schön. Es lässt mich zufrieden zurück, aber auch wehmütig, dass die Geschichte schon vorbei ist.

Das Buch hat meine Erwartungen, die wohl gemerkt schon sehr hoch waren, sogar noch übertroffen. Es ist sogar noch besser als "Die Bucht des grünen Mondes". Isabel Betos Schreibstil skizziert wunderbar die Landschaften Venezuelas und lässt einen gespannt die Geschichte von Arturo und Janna verfolgen. Ich kann für das Buch einfach nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Wenn ihr historische Romane mögt, dann lest dieses Buch! Ich habe jetzt jedenfalls eine neue Lieblingsautorin und kann es kaum erwarten, ein neues Buch von Isabel Beto in den Händen zu halten.


  Könnte ich mehr als die 5♥ Leseblüten geben, ich würde es sofort tun! 

Das Cover passt wunderbar zur Geschichte. Es lädt zum Träumen ein. Liebend gerne würde ich jetzt auch mit einem Boot über den Orinoco gleiten. Und die Schnittkante ist auch sehr schön gestaltet - schaut sie euch mal in einer Buchhandlung an ;)

Ein herzliches Dankeschön an rororo für die Bereitstellung des Leseexemplars. An Lovelybooks für die Organisation der Leserunde und an Isabel Beto für die tolle Begleitung während der Leserunde.
Quelle: rororo
Ebenfalls sehr empfehlenswert ist "Die Bucht des grünen Mondes". Die Autorin konnte mich letztes Jahr mit diesem Buch schon wunderbar unterhalten. Mit Klick auf das Cover gelangt ihr zu mehr Infos zum diesem Buch.

5 Kommentare:

  1. Oh, das wandert auf die Wunschliste, klingt richtig toll! <3

    Geschichte wollte ich zurerst auch nehmen, aber habe ich jetzt erstmal für Erdkunde entscheiden (im gesellschaftlichen Bereich) Französisch habe ich leider nicht sondern Latein und Englisch mag ich auch sehr, wobei ich mich nicht so berauschend finde :D
    Aber klingt nach einer guten Wahl ^^

    LG, Fina

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    1. Ist schon schwierig sich zu entscheiden finde ich :)
      Lateinabi soll einfach sein?? Eigentlich wollte ich nur Grundkurs Latein nehme. Was weißt du denn so darüber?? ;)

      LG. Fina

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  2. Bei uns sind Leistungskurse ebenfalls 4-stündig, Grundkurse 2 stündig :)
    Ja, Latein kann ich schon ganz gut (würde ich einfach mal behaupten :D) und das hört sich sich auch gut an mit dem 1:1, aber das Problem ist, dass es bei uns gar kein LK Latein gibt,weil es zu wenig Leute gubt, die das machen wollen :(
    Schade eigentlich- naja...

    Ich werde das Buch auf jeden Fall lesen, deine Rezi ist sooo toll und wenn es noch besser sein soll als in deiner Rezi bechrieben, muss es ja bombastisch sein :)

    LG, Fina <3

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  3. Jap, as ist alles irgendwie gar nicht so einfach :(

    Also Grundkurse habe ich: Musik, Englisch, Latein, Sport, Philosophie und mehr fällt mir gerade nicht ein :D

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  4. Hey,

    Finde ich auch alles so wie du :)
    Also Kunst ist extrem subjektiv und auch sonst ist das alles ziemlich schwer zu entscheiden :(
    Naja, stimmt schon, bei Latein hat Charlie nichts verpasst :D

    Bin gespannt, wie wir so in der Oberstufe klar kommen ^^

    LG, Fina

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