Samstag, 22. Juni 2013

*Rezension* Die Sturmkönige - Dschinnland

Quelle: Bastei Lübbe


Titel: Die Sturmkönige, Dschinnland
Originaltitel: -
Trilogie (1/3)
Autor: Kai Meyer
Verlag: Bastei Lübbe
Ausgabe: E-Book (auch als Printausgabe)
Seitenzahl: 433
Erschienen: 07.04.2012 (Printausgabe: 2008)
Preis: 8,49 € (D); TB: 9,99 € (D)
ISBN: 978-3-8387-1733-3





"Mach nicht den Fehler, mir zu vertrauen!"
Sabateas Geheimnis liegt in ihrem Blut – es ist Gabe und Fluch zugleich. Als sie aus der Gefangenschaft im Palast des Herrschers entkommt, führt sie ihr Weg ins Reich der Wilden Magie – und in die Arme des Gesetzlosen Tarik. Der schmuggelt kostbares Drachenhaar durch ein Land, in dem die Naturgesetze keine Gültigkeit besitzen.
Gemeinsam begeben sie sich auf eine Reise, an deren Ende die Welt eine andere sein wird.
Der Auftakt der Trilogie um Die Sturmkönige – Rebellen, die auf himmelhohen Tornados reiten. 
[Quelle: Bastei Lübbe]


Von Kai Meyer hatte ich bis jetzt nur die "Arkadien"-Reihe gelesen, welche zwar auch im Fantasybereich angesiedelt ist, aber doch ganz anders ist als "Die Sturmkönige". Die Geschichte von Tarik spielt nämlich in einer Welt, die unserer so gar nicht ähnelt. Fliegende Teppiche, Magie, Fabeltiere,... Kai Meyers Welt, angelehnt an den historischen Orient, ist aufregend neu und so geht man gerne mit Tarik auf Entdeckungstour. Daher entdeckt man nach und nach auch die vielen Schattenseiten dieser Welt und versteht, wieso die meisten Menschen wie Tarik in Samarkand unzufrieden und unglücklich sind. Denn die Stadt ist eine Festung umgeben von nicht als Wüste, welche von teuflischen Kreaturen, den Dschinnen, bevölkert wird. Daher ist es so gut wie unmöglich, durch die Wüste zu reisen. Doch Tarik, sein kleiner Bruder Junis und Sabatea wagen es und machen sich auf fliegenden Teppichen auf den Weg zum verheißungsvollen Bagdad. Tarik hat allerdings vor Jahren bei genau solch einem Versuch seine große Liebe Maryam verloren.

Tarik ist ein Protagonist, der einem auf den ersten Blick nicht sonderlich sympathisch sein dürfte. Er ist verbittert, verbringt viele durchzechte Nächte, ist egoistisch und stößt sogar seinen Bruder von sich. Doch dahinter versteckt sich seine Trauer und die Selbstvorwürfe, Schuld an Maryams Verlust zu sein. Von Anfang an wird klar, dass sich dringend etwas für ihn ändern muss, weil er sonst an sich selbst kaputt geht. Und während der Reise durch die Wüste verändert sich wirklich nach und nach etwas, so dass sich sein Herz auch wieder zu öffnen beginnt. 

Sabatea ist zunächst ein einziges großes Rätsel und auch später weiß der Leser nie genau, was er von ihr erwarten soll. Dafür sammelt Junis viele Sympathiepunkte, weil er mit seiner jungen, frischen, etwas naiven Art sehr im Kontrast zu den beiden anderen steht und es leichter fällt, sich mit ihm zu identifizieren. 

Nachdem man direkt mitten in der Geschichte bei einem Teppichrennen von Tarik landet, geht es nach seinem Aufbruch in die Wüste erst etwas gemächlicher zu. Tarik braucht Zeit, um seine Gefühle und Gedanken zu ordnen, während der Leser dadurch mehr von Samarkand, der Wüste und der Vergangenheit von Tarik und Maryam erfährt. Daher stört es auch nicht, dass die Handlung noch nicht gleich so spannend wird.

Sobald Tarik aber Sabatea und Junis auf ihrem Weg nach Bagdad eingeholt hat, können sich die drei gar nicht mehr vor den verschiedenen Gefahren retten. Ein Unheil jagt das nächste und so wird es garantiert nicht langweilig. Zudem beschreibt Kai Meyer sehr eindrücklich die Umgebung und die Gefühle der Protagonisten, so dass man sich als Leser fühlt, als würde man gerade mit ihnen den Dschinnen gegenüber stehen.

Zum Ende kann ich nur soviel sagen: es ist fies, verdammt fies. Wer nach diesem Ende nicht sofort Band 2 aufschlagen möchte, muss immun gegen Cliffhanger und Rätsel sein. Denn Kai Meyer lässt die drei Protagonisten alle in unfassbaren Moment zurück.
Das Cover sieht sehr geheimnisvoll aus und macht definitiv gespannt auf den Inhalt. Zur Handlung passt es, auch wenn man sicher ein Bild hätte finden können, dass den Inhalt noch mehr einfängt. Es ist aber auf jeden Fall sehr schön anzusehen und der Titel macht nach dem Lesen auch Sinn.

Kai Meyer hat mir mit "Die Sturmkönnige, Dschinnland" eine ganz andere Seite gezeigt, als ich es bis jetzt von seinen Geschichten gewöhnt war. Der Trilogieauftakt glänzt besonders mit seinem ungewöhnlichen Setting und den interessanten Fantasyelementen. Tariks, Sabateas und Junis Reise durch die Wüste von Samarkand ist spannend und lässt keine Wünsche offen.
 

4 Kommentare:

  1. Hey,

    Ich bin mal wieder zum Gegenbesuch hier und gerade auf diese Rezi gestoßen. Das Buch steht schon unheimlich lang auf meiner Merkliste, aber ich konnte mich nie so recht entscheiden, ob es wohl mein Fall wäre. Nun bin ich aber überzeugt und es wird auf die Wunschliste umsiedeln ;)

    Wegen Bianka weiß ich leider auch nicht so genau. Sie hatte wohl viel um die Ohren und war auch noch ein paar Tage weg, aber sie hatte mir geschrieben, dass sie bald wieder Zeit für jungesbuch hat. Das ist allerdings auch schon fast wieder zwei Wochen her.
    Bei mir stehen nämlich auch noch Rezis aus, bei denen die Verlage auch um Beleglinks gebeten hatten...
    Auf Facebook ist sie jedenfalls aktiv, vielleicht schreibe ich sie da einfach nochmal an.

    LG Evelyn

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    1. Das Buch musst du unbedingt lesen - Kai Meyer schreibt so toll und die Idee hinter der Geschichte ist auch total super :D

      Hm, schon komisch, vor allem hat sie normalerweise ja echt schnell geantwortet... Das wäre vielleicht nicht schlecht ;)

      LG Filo

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  2. okay, mach ich :D Von "Asche & Phönix" war ich nicht wirklich begeistert, aber Arkadien LIEBE ich!

    Gut, dann versuche ich sie da nochmal zu erreichen.

    LG Evelyn

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    1. "Asche & Phönix" steht bei mir noch ungelesen im Regal, aber Arkaiden ist so toll *.*

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Kommentare versüßen einem den Tag. So geht es zumindest mir ;) Daher freue ich mich über jedes einzelne Wörtchen und bin auf eure Meinungen gespannt.

Alles Liebe,
Filo ♥