Donnerstag, 9. Juni 2016

Über das Erwachsen werden und das Träumen vom Kind sein

Was waren das noch für Zeiten - um 8 Uhr aufstehen, in den Kindergarten, den ganzen Tag spielen (zuerst im Kindergarten und dann mit den Nachbarn zu Hause im Garten) und abends glücklich und müde ins Bett fallen. Ach ja, manchmal wäre ich schon gerne wieder ein Kind. Aber dann gibt es auch Momente, in denen ich froh bin, keine 4 Jahre mehr zu sein. Wenn ich zum Beispiel mein eigenes Geld verdiene und dadurch mit Freunden in den Urlaub fahren kann. Das Erwachsen sein hat schon auch seine Vorzüge.

Ich werde mir bestimmt mindestens bis zur Rente (was ja noch ganz schön lang sein wird! - mit 60 wird das für uns ja leider nix) erträumen, wieder so wenig Verantwortung und dafür umso mehr Leichtigkeit zu haben wie als Kind. Gerade diese Leichtigkeit und dieses "Gedankenlose" beneide ich an Kindern. Wie gerne würde ich einfach mal etwas tun ohne mir Gedanken darüber zu machen, was für Auswirkungen es hat und wie andere darüber denken. Denn auch wenn man sich vornimmt, die Meinung anderer auszublenden und nur das zu tun, was man will - so richtig klappen tut das nicht. Irgendwann während unserer Jugend hat sich da einfach etwas in unserem Köpfchen verschoben und so haben wir ständig im Hinterkopf, was unser Tun bei anderen auslöst. Und dabei meine ich mich nicht nur negative Reaktionen, sondern auch auf positive.

Dennoch, Kinder können auch wirklich grausam sein. Da bin ich wiederrum froh, es mit einigermaßen vernünftigen Gleichaltrigen zu tun zu haben. Natürlich gibt es da auch ein paar Leute, die aus der Reihe tanzen und meinen sich über andere stellen zu können. Aber dennoch würde ich mal aus meiner Erfahrung behaupten, dass es generell etwas fairer und rücksichtsvoller zugeht als bei so manchen krassen Kindermobbingaktionen. 

Wie sagt man doch so schön: "Die Kirschen in Nachbars Garten schmecken immer ein bisschen süßer". Als Kind wollte ich so schnell wie möglich erwachsen sein und jetzt trauere ich der Kindheit hinterher - man möchte eben immer das, was man nicht hat. Aber eins muss man wohl bei der ganzen Sache beachten: Auch wenn ich gerne mal ein bisschen jammere und mir die Kindheit zurückwünsche, die Zeit zurückdrehen geht nun mal nicht. Also hilft nur das Beste aus der Situation zu machen. Und das ist in diesem Fall sich sein inneres Kind zu erhalten und sich Momente zu schaffen, in denen man das so richtig rauslassen kann. Dann hat man auch etwas, auf das man sich zwischen dem trüben Alltag freuen kann!

10 Kommentare:

  1. Super Text! Kann ich auch so unterschreiben, diese Gedanken zum Erwachsen sein/werden. Ich würde mich aber trotzdem am liebsten ins Nimmerland verziehen und für immer ein Kind sein xD Weniger Verantwortung und mehr Spaß :D

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    1. Danke :) Und wenn du mir den Weg ins Nimmerland zeigst, bin ich da sofort dabei :D

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  2. Oh, ein neuer Header und ein abgeänderter Titel! Ich war offenbar lange nicht mehr hier.

    Ich kann dir nur zustimmen, oft vermisse ich die Kindheit auch, vor allem wenn ich sehe, wie sorglos die Kids auf Arbeit spielen und wie schnell sie Freunde finden. Ich hab das Gefühl, im Gegensatz dazu besteht mein Leben aus einer einzigen To-Do-Liste und ich kann kaum richtig abschalten, weil ich immer noch was im Hinterkopf habe. Und stimmt, man macht sich viel mehr Gedanken darüber, was andere denken und tun würden und vergleicht sich und alles.

    Aber dann habe ich da auch die andere Seite, die du beschreibst und die froh ist, dass ich endlich auf dem Weg zum erwachsen sein bin. Ich kann Verantwortung für mich selbst übernehmen, man muss mir nicht immer über die Schulter sehen und mich kontrollieren, ich verstehe größere Zusammenhänge und Kommunikation zwischen den Zeilen viel besser, ich denke zweimal nach, bevor ich etwas tue oder sage, und ich hab so viel mehr Freiheiten.

    Wie du schon sagst: Man kann die Zeit nicht zurückdrehen und muss das Beste aus allem machen und ich bin trotz stressiger Zeiten recht glücklich über meine aktuelle Lebensphase.

    Liebe Grüße :),
    Charlie

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    1. Haha ja, vor einer Weile hats mich mal gepackt und ich musste etwas umdesignen. Dazu war die Motivation leider größer als zum regelmäßigen bloggen^^

      Das ist ja auch wirklich die Hauptsache, zumindest größtenteils mit seinem Leben im Moment glücklich zu sein :) Wie du so schön sagst, wir haben viel mehr Freiheiten und auch wenn das vielleicht nicht die Sorglosigkeit von Kindern ersetzt, ist es definitiv nicht zu verachten :D

      Liebe Grüße
      Filo

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  3. Toller Post.
    Ehrlich gesagt werde ich manchmal fast panisch, wenn ich merke, wie schnell ich doch erwachsen werde und erinnere mich sehnsüchtig an meine Kindheit. Dennoch pflichte ich dir bei, es ist schöner, reifer zu sein und die Konsequenzen für das Handeln zu sehen, was - wie du schon so schön schreibst, sowohl positiv als auch negativ sein kann.
    Einerseits ist es schön, auch Zusammenhänge zu verstehen, andererseits lächele ich, wenn ich an die kindliche Weltsicht denke, die manche Dinge so einfach und naheliegend macht. Und an das kindliche Selbstverständnis, an Träume und Magie zu glauben. Denn das sind Bereiche, in denen ich manchmal gerne noch naiv wäre. ^^

    Liebe Grüße
    Dana

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    1. Ohja die Zeit vergeht einfach wie im Flug! Da fühlt man sich manchmal schon richtig alt.^^
      Diese kindliche Naivität kann man manchmal echt nur beneiden. In anderen Momenten ist es dann aber doch wieder schön, wenn man Dinge im Kontext versteht und beurteilen kann. Da sollte man mal versuchen, dieses Vertrauen in Träume und Magie trotz ansonsten erwachsenem Realismus aufrechtzuerhalten! :)

      Liebe Grüße
      Filo

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  4. Hey,

    mir geht das ganz genauso. Früher dachte man, Erwachsene sein ist das Beste und jetzt sehnt man sich zurück zu Badenachmittagen im Planschbecken und Heidi im Fernsehen.
    Gerade jetzt in der Studienzeit im ganze Stress würde ich alles geben, noch mal so sorgenfrei zu sein.

    Ich bin tatsächlich gerade direkt vor der Prüfungsphase, super, dass du es schon hinter dir hast. Dann genieß ein bisschen die etwas weniger durchgeplante Zeit. Kommt im Sommer ja ziemlich gelegen :)

    LG Fina

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  5. Huhu!

    Ich glaube, als Kind bzw. als Teenager sieht man das alles nicht, was mit dem Erwachsen sein noch so alles zusammenhängt (Verantwortung und so), da sieht man nur das, was man nicht hat und nicht darf :D. Und wie du schon so schön geschrieben hast, als Erwachsener möchte man halt wenigstens einmal zwischendurch diese Verwantwortung abgeben ... Ein Teil von mir verwünscht den Stress auch gerade (Schreibe an einer Arbeit über "Humidity Sensors" für die Uni), aber andererseits bedeutet es auch, ein Ziel zu erreichen, Träume zu verwirklichen :).

    Liebe Grüße
    Marie

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    1. Hey Marie ;)
      ganz genau, das was man nicht hat möchte man haben und blendet dabei aus, das auch das nicht das gelbe vom Ei ist :D
      Wow das klingt ja nach einem anspruchsvollen Thema! Da wünsche ich dir viel Durchhaltevermögen und Erfolg mit!

      Liebe Grüße
      Filo

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  6. Hey, ich bins mal wieder. ^^
    Wie ich sehe kommst du gerade auch nicht allzu viel zum Bloggen- Uni ist halt echt so stressig :/

    Wie hast du denn eigentlich deinen tollen neuen Header erstellt?- der gefällt mir sehr...

    Viele Grüße
    Fina :)

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