Mittwoch, 22. August 2012

*Rezension* Der Duft von Erde und Zitronen

Quelle: DVA
Titel: Der Duft von Erde und Zitronen
Autorin: Margherita Oggero
Einzelband 
Ausgabe: Hardcover
Verlag: Deutsche Verlags-Anstalt
Erschienen: 09.05.2012
Sprache: deutsch
Originaltitel: L'ora di pietra
Seitenzahl: 320
Preis: 19,99 € (D)
ISBN: 978-3-4210-4553-9

Quelle: DVA
Ein fesselnder Sommerroman – kraftvoll und emotional
Wie eine Gefangene lebt Imma in der Wohnung einer Tante hoch im Norden Italiens, weit weg von ihrem Heimatdorf bei Neapel. Die Dreizehnjährige ist in großer Gefahr, denn als der Sohn des Clanchefs sie zu vergewaltigen versuchte, schlug sie mit einem Stein zu. Jetzt soll sie dafür bezahlen. In der Einsamkeit der endlos scheinenden Tage wird Immas Wunsch nach Freiheit immer größer, bis sie sich schließlich stundenweise hinausschleichen kann und den jungen Buchhändler Paolo kennenlernt. Seine Bücher eröffnen ihr eine neue Welt und geben ihr den Mut, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.

Einfühlsam, emotionsgeladen und voll Spannung ist „Der Duft von Erde und Zitronen”. Margherita Oggero entführt uns in die fast noch archaische Welt des italienischen Südens, in der ein Mädchen schließlich durch die Liebe zur Literatur den Mut findet, ihren eigenen Weg zu gehen. 

Durch die Leseprobe bin ich auf dieses Buch gestoßen und die Leseprobe fesselte mich gleich. Es stellten sich in der Leseprobe schon einige Frage, die ich beantwortet haben wollte. Deshalb freute ich mich sehr, als es dann zu Hause landete.
 

Das Buch besteht aus mehreren Handlungssträngen, die sich mit der Zeit zu einem Geflecht aus Informationen schließen. So erlebt man mit Imma ihre Gefangenschaft in der Wohnung ihrer Tante, gleichzeitig erfährt man aber auch über die Familiengeschichte von Assunta und Saverio und über die Vergangenheit von Immas Tante. Dadurch entsteht während des Lesens Spannung, da man Informationen nach und nach erhält und man unbedingt wissen will, wie das nun alles zusammenhängt.
Die Charaktere, von denen im Buch ziemlich viele eine wichtige Rolle spielen, sind alle auf ihre Weise speziell. Imma wuchs mir dabei am meisten ans Herz, aber auch ihre Tante, Graziella und Tore mochte ich immer mehr.Selbst Personen die eher im Hintergrund stehen, kann man sich gut vorstellen und so hat man kein Problem in Immas Welt abzutauchen.
Der Schreibstil der Autorin war für mich am Anfang etwas ungewöhnlich, mit der Zeit gewöhnte ich mich aber daran, so dass er mir am Ende sogar gut gefiel. Margherita Oggero lässt einen in die Süditaliennische Welt eintauchen, die man vor dem Lesen zumeist noch nicht sehr gut kennt. Durch ihre Beschreibungen erwacht diese Welt ziemlich bald zum Leben und so lernt man auch viel über die dortige Lebenskultur.
Mit dem Ende war ich dann allerdings nicht so zufrieden, da es sehr abrupt kam und ich gerne noch einige Fragen beantwortet hätte. Es wirkt ein bisschen so, als hätte die Autorin keine Lust mehr gehabt, sich für das Ende viel auszudenken und so endet es sehr plötzlich.


Ein spannender, abwechslungsreicher Roman, der einen schnell in seinen Bann zieht. Das Ende ist leider im Gegensatz zum Rest des Buches sehr plötzlich und lässt viele Fragen offen. Trotzdem ist das Buch sehr empfehlenswert.



Das Cover gefällt mir besonders durch die hellen, bunten Farben. Es lässt einen schon in den Süden träumen und da man Imma nur von hinten sieht, kann man sich selbst von ihr ein Bild machen, was ich gut finde.
Das Originalcover im Italienischen wirkt trotz gleicher Grundidee durch die tristen Farben fade und passt daher zu dem Fenster, aus dem Imma während ihrer Gefangenschaft in der Wohnung blickt.

1 Kommentar:

  1. Interessant, wie ähnlich sich die Cover sind. Aber mir gefällt das deutsche auch besser. So arg fröhlich ist es ja zum Glück auch nicht ;o)

    AntwortenLöschen

Kommentare versüßen einem den Tag. So geht es zumindest mir ;) Daher freue ich mich über jedes einzelne Wörtchen und bin auf eure Meinungen gespannt.

Alles Liebe,
Filo ♥